Wenn die ersten gelben und roten Blätter fallen, beginnt die Phase, in der man sich fragt: Wohin damit? Man könnte einfach alles in Säcke packen und zum Abtransport geben – aber halt: Wer ein wenig umdenkt, entdeckt Alternativen. Jede Menge Laub im Garten muss nicht gleich Abfall sein. Es lohnt sich, erst einmal zu überlegen, wie man die Natur nutzen kann.
Zwischenüberschrift: Laub entsorgen clever gedacht
In Gärten mit vielen Laubbäumen ist die altbewährte Methode – Laub zusammenrechen und entsorgen – meist keine gute Lösung. Viel sinnvoller ist es, das Laub gezielt aus dem Weg zu schaffen und gleichzeitig dem Garten etwas Gutes zu tun. Wer das Laub entsorgen will, aber lieber nachhaltig arbeitet, greift zu Kompostieren. Dabei sollte man wissen: Laub verrottet relativ langsam. Es macht Sinn, nur etwa ein Fünftel des Komposts damit zu bestücken. Wer grobe Laubblätter vorher zerkleinert, beschleunigt den Vorgang. Doch selbst dann: Man braucht Geduld und Platz. Gärten mit vielen Laubbäumen stehen vor dem Problem, dass zu viel Material vorhanden ist – weit mehr, als in einen gewöhnlichen Komposter passt.
Ein anderer Ansatz: Ein spezieller Laubspeicher im Garten. Ein Rahmen aus Maschendraht genügt schon. Darin sammelt sich das Laub, wird mit der Zeit lockerer und kann später eingebracht werden. So vermeidet man die klassische Tonne oder den Haufen am Straßenrand. Achtung: Wenn das Laub auf Gehwege fällt, kann man nicht einfach untätig bleiben – Gehwege müssen freigehalten werden. Und wer das nicht beachtet, riskiert Bußgelder.
Humus herstellen – eine echte Win‑Win‑Situation
Wer das Laub entsorgen will und dabei nicht nur loswerden möchte, sondern etwas Vernünftiges schaffen will, setzt auf Lauberde. Feuchtes Laub sammelt sich, man gibt etwas Komposterde, Häckselgut oder Rasenschnitt hinzu – fertig. Kompostbeschleuniger aus dem Handel helfen zusätzlich. Danach: Geduld. Bis zu einem Jahr kann es dauern, bis aus dieser Mischung humusreiche Erde entsteht. Das Ergebnis allerdings: wertvolle Lauberde mit leicht niedrigem pH‑Wert – ideal für Pflanzen, die saure Erde mögen. Besonders in einem Garten mit Rhododendren oder Heidelbeeren zahlt sich das aus. Also nicht einfach wegwerfen, sondern investieren in Boden‑Güte.
Mulch, Unterschlupf und Leben im Garten
Und noch ein dritter Ansatz: Direktes Verwerten des Laubs im Gartenbetrieb. Wer das Laub entsorgen möchte, aber dennoch im Garten belässt, kann es als Mulch einsetzen. Einfach eine Lage auf den Beeten verteilen – das schützt vor Kälte und schützt Pflanzen über den Winter. Gleichzeitig liefert das Blattwerk Unterschlupf für Igel, Frösche, Eidechsen und Insekten. Besonders wenn Gärten zunehmend aufgeräumt sind, fehlen den Nützlingen Rückzugsräume. Eine trockene Laubschicht unter Bäumen und Sträuchern gibt ihnen Raum – kein Laubbläser, kein Mähroboter darf hier stören. Die Natur bedankt sich mit einem lebendigeren Garten und man selbst profitiert von einem kleinen, wilden Schutzgebiet vor der Haustür.
2 Gedanken zu „Laub im Garten bloß nicht im Hausmüll entsorgen“