Streitobjekt im Garten: Diese Pflanze steht ganz oben

Kirschlorbeer galt lange als Gartenliebling – doch heute sorgt er für Kritik und lässt Öko-Herzen leer ausgehen.

Publié le

Ein weit verbreiteter Klassiker im heimischen Garten – und parallel ein echtes Diskussionsthema: Die Rede ist von den unbeliebten Gartenpflanzen wie dem Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus). Immergrün, robust und preiswert präsentiert, war er lange Zeit die Allzwecklösung für Hecke und Sichtschutz. Doch gleichsam mehren sich die Stimmen, die genau diese Gartenpflanze als ökologisches Problem sehen. Wir tauchen ein in die Hintergründe, schauen uns Alternativen an und überlegen gemeinsam, ob und wie man weiter damit leben will.

Warum jetzt von unbeliebten Gartenpflanzen sprechen

Die Kategorie unbeliebte Gartenpflanzen trifft jene Arten, die zwar kundenfreundlich wirken – pflegeleicht, blickdicht, günstig – aber ökologisch kaum punkten oder sogar schädlich wirken. Der Kirschlorbeer gehört genau dort hin: Er verdrängt heimische Pflanzen, bietet wenigen Insekten und Vögeln echten Nutzen und zählt statistisch zu den sogenannten invasiven Pflanzen.

In Fachkreisen wird er daher oft gemieden oder zumindest kritisch betrachtet – was ihn tatsächlich zu einer der unbeliebten Gartenpflanzen macht. Wer neu eine Hecke pflanzen will, lädt sich mit der Frage ein: Ist der optische Gewinn wichtiger als die ökologische Qualität?

Problempunkte im Detail

Wenn wir das Thema der unbeliebten Gartenpflanzen genauer anschauen, fällt auf: Der Kirschlorbeer wächst schnell, dicht und blickdicht – ideal für Sichtschutz. Gleichzeitig ist er aber kaum nahrungsreich für heimische Tierwelt. Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) liefert er Insekten kaum Platz und Nahrung, die Verbreitung erfolgt über Samen und über unsachgemäß entsorgten Heckenschnitt und verdrängt heimische Arten.

Hinzu kommt: Alle Pflanzenteile enthalten cyanogene Glycoside, die im Verdacht stehen, bei Landwirtschaftstieren zu Vergiftungen führen zu können – in Wohnumgebungen selten relevant, aber ein Indikator dafür, dass „pflegeleicht“ nicht automatisch „unproblematisch“ heißt.

Auch bei den Kompostier‑ und Entsorgungswegen zeigt sich der Nachteil: Der Kirschlorbeer verrottet schlecht und wächst außerhalb von Zäunen weiter – typische Merkmale jener Pflanzen, die zu den unbeliebten Gartenpflanzen gezählt werden.

Alternativen und Tipps

Wenn Sie sich fragen, wie mit einer Pflanze wie dem Kirschlorbeer verfahren werden soll – hier ist ein Vorgehen, das dem Gebiet der unbeliebten Gartenpflanzen gerecht wird. Wer bereits eine Hecke aus dieser Pflanze hat, muss nicht überstürzt handeln. Naturschutzverbände raten zur gezielten Ersatzpflanzung bei Neuanlage.

Aber wer neu pflanzt, kann alternative Gehölze wählen, die ökologisch mehr leisten: etwa die Europäische Eibe (Taxus baccata) oder die Ölweide (Elaeagnus × ebbingei). Diese liefern Sichtschutz, halten das ganze Jahr grün und bieten zugleich Lebensraum und Nahrung für Tiere. Zudem sind sie – im Fall der Ölweide – nicht invasiv. Ein smarter Schritt im Umgang mit unbeliebten Gartenpflanzen. Beim bestehenden Bestand gilt: Schnittmaterial korrekt entsorgen, nicht einfach am Waldrand abladen.

Fazit zur Bewertung von unbeliebten Gartenpflanzen

Wer sich mit dem Thema unbeliebte Gartenpflanzen auseinandersetzt, trifft auf ein Spannungsfeld zwischen praktischer Gartenpflege und ökologischer Verantwortung. Die Optik und der Nutzen im Alltag sprechen oft für bestimmte Pflanzen – wie den Kirschlorbeer –, doch die Schattenseite liegt in der Umweltleistung und langfristigen Folgen. Gärten, die naturnah gestaltet werden sollen, profitieren von Gehölzen, die Biodiversität fördern und nachhaltig wirken. Wenn Sie für Sichtschutz oder Hecken Pflanzentscheidungen treffen, nehmen Sie sich einen Moment Zeit und fragen: Ist das Gewünschte auch aus Umwelt‑Sicht sinnvoll? Damit wird Gartenpflege nicht nur schöner, sondern auch wertvoller – nicht nur für uns, sondern für die Natur um uns herum.

Sagen Sie es weiter: Teilen Sie diesen Artikel mit Ihren Freunden und Ihrer Familie.

Schreibe einen Kommentar