„Herbstliches Hitzephänomen noch diese Woche in Deutschland“

Eine ungewöhnlich warme Luftströmung sorgt in Köln diese Woche für November-Temperaturen, die fast schon surreal wirken.

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Die aktuelle Hitze macht Lust auf Sommer – sogar in Deutschland. Ein ungewöhnlicher Temperaturanstieg erreicht nicht nur warme Einstände, sondern wirkt fast schon als Spätsommergruss. Wetterlagen wie diese kommen zwar selten, aber wenn sie auftreten, bleibt das nicht unbemerkt. Ich möchte Ihnen zeigen, worum es geht – mit Klarheit, ohne Fachchinesisch.

Zwischenüberschrift: Was heißt hier Hitzewelle?

In Deutschland gelten Hitzewellen nicht einfach als „mehr Sonnenschein“. Laut der World Meteorological Organization (WMO) spricht man von einer Hitzewelle, wenn die Tageshöchsttemperatur an fünf aufeinanderfolgenden Tagen mindestens 5 °C über dem klimatischen Mittelwert liegt.

Der Grundgedanke: Es geht nicht nur um eine Einzel­anomalie, sondern um einen untypischen, anhaltenden Zustand. Dabei ist die Definition je nach Region flexibel – in manchen Ländern gelten bereits drei Tage oder andere Schwellenwerte.  Vielleicht klingt das technisch – aber es hilft uns zu verstehen, warum wir diese Woche im Westen von Deutschland tatsächlich von einer Hitzewelle sprechen können.

Heiße Luft: Hintergründe und Dynamik

Das Wetter­phänomen in Deutschland dieser Woche beruht auf mehreren Faktoren, die zusammenwirken. Über Europa liegt ein stabiles Hoch­druckgebiet, das warme Luftmassen aus dem Süden anzieht und längere Zeit hält. Diese Luft bringt nicht nur mildere Temperaturen – sie verhindert oft auch die übliche Abkühlung durch Wolken oder Wind. Zusätzlich ist der Sonnenstand zwar schon tiefer als im Hochsommer, aber ausreichend, um bei klarer Lage deutlich höhere Tageshöchstwerte zu ermöglichen.

Ein weiterer Faktor: Besonders im Herbst kann sogenannte „Martini‑Sommer“‑Wärme auftreten – so wird es genannt, wenn im November noch warme Luft hereinströmt und für ungewöhnlich hohe Temperaturen sorgt. In diesem Fall sehen wir, dass das West­gebiet von Deutschland mehrere Tage mit über dem Mittel liegenden Höchstwerten zeigt. Kurz: Eine Kombination aus stabiler Wetterlage und günstiger Luftzufuhr führt zur aktuellen Temperaturlage.

Man darf auch nicht vergessen: Wenn der Boden bereits vom Sommer aufgeheizt ist und wenig Feuchtigkeit mehr vorhanden, dann wird die Luft noch schneller wärmer, weil Verdunstung weniger dämpft – so entsteht eine Art Aufheiz­mechanismus, der die Situation verstärkt.

Aktuelle Werte und Ausblick

Diese Woche steigen die Temperaturen im Westen von Deutschland auf bis zu 20 °C – das ist für Anfang November bemerkenswert. In den Südwest‑ und Westregionen sind bereits 18 °C möglich, während im übrigen Land Werte zwischen 12 und 16 °C erwartet werden. In den Nächten wird es deutlich kühler – südlich des Mains sogar mit Frost­gefahr. Am Mittwoch könnte die Höchsttemperatur im Nordwesten und in besonderen Lagen wie dem Rothaargebirge, der Eifel oder dem Harz die Marke von 20 °C erreichen.

Auch der Donnerstag bleibt mild mit Werten zwischen 12 und 19 °C – die Chancen auf erneut rund 20 °C bestehen. Küstenregionen und Nebelfelder bleiben dagegen etwas kühler. Wer also in Deutschland unterwegs ist, erlebt derzeit eine mildere Phase als üblich – speziell im Westen mit klaren Spitzenwerten.

Warum solche Temperaturphasen in Deutschland relevant sind

Eine intensive Wärmephase wie diese in Deutschland wirkt über das reine Wetter hinaus. Für Menschen, Tiere und Pflanzen kann eine solche Abweichung vom üblichen Temperaturverlauf zu Stress führen. Beispielsweise haben Pflanzen im Spätherbst bereits auf Ruhe‑Modus eingestellt; unerwartete Wärme verändert das Wachstumsmuster. Auch Tiere, die auf kühlere Nächte vorbereitet sind, könnten irritiert sein.

Für die Infrastruktur kann eine solche Phase kurzfristig Erleichterung bringen – etwa weniger Heizbedarf. Aber langfristig wächst die Bedeutung solcher Ausreißer, denn mit der Erwärmung des Klimas steigen Häufigkeit und Dauer solcher Ereignisse. Die klare Definition der WMO zeigt, wie wichtig es ist, nicht nur einzelne Tage mit hoher Temperatur, sondern deren Dauer und Abweichung vom Mittel zu betrachten.

Wenn wir uns bewusst machen, dass solche Ereignisse auch gesundheitliche und ökologische Folgen haben können – etwa für ältere Menschen, die schlechter auf Hitzestress reagieren – dann wird deutlich: Auch in Deutschland spielt die Warnung vor Hitzewellen künftig eine größere Rolle. Und aktuell: Wir erleben eine dieser ungewöhnlichen Phasen.

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