Der Titel Öko‑Test weckt sofort Interesse – jedes Jahr tauchen neue Ermittlungen auf, die hinter unsere Lieblingsprodukte schauen. In diesem Fall ging es um Gewürzspekulatius, und der Test enthüllte Spannendes, das man nicht einfach ignorieren kann. Wer zu den klassischen Weihnachtskeksen greift, sollte wissen, worauf er sich einlässt – und hier kommt unser Blick auf die Ergebnisse ins Spiel. Lassen Sie uns gemeinsam entdecken, warum manche Produkte glänzen und andere eben nur „befriedigend“ abschnitten.
Zwischenüberschrift: Öko‑Test im Fokus
Die Verbraucherschrift Öko‑Test testete für ihre Ausgabe 12/2024 insgesamt 19 Gewürzspekulatius‑Sorten, darunter sieben Bio‑Varianten.
Dabei lag der Schwerpunkt allein auf dem Gehalt des Stoffes Acrylamid, der beim starken Erhitzen von stärkehaltigen Lebensmitteln entstehen kann. Die Redaktion stufte Produkte dann anhand des EU‑Richtwerts von 350 µg/kg für Kekse ein – liegt ein Produkt über der Hälfte dieses Werts, wird eine Abwertung vorgenommen.
Warum der Acrylamid‑Gehalt wichtig ist
Acrylamid entsteht vor allem beim Backen oder Rösten von stärkehaltigen Lebensmitteln. In Tierversuchen zeigte die Substanz krebserregende und erbgutschädigende Eigenschaften. Obwohl es noch keinen gesetzlichen Grenzwert für Acrylamid in Keksen gibt, dient der EU‑Richtwert von 350 µg/kg als Orientierung.
Die Untersuchung durch Öko‑Test zeigte: Die meisten getesteten Sorten hatten entweder keine nachweisbaren oder nur sehr geringe Acrylamid‑Werte. Dennoch sind Unterschiede erkennbar – besonders zwischen Discountern und Bioprodukten. Wer also häufiger zu Gewürzspekulatius greift, der tut gut daran, auf niedrigere Werte zu achten. Der Test liefert hier konkrete Orientierung.
Ergebnisse im Überblick
Im Einzelnen: Zwei Produkte schnitten im Test mit der Bewertung „befriedigend“ ab – das heißt, sie erreichten zwischen 50 % und 100 % des Richtwerts.
- Das Produkt „Wintertraum Gewürzspekulatius“ von Aldi (Nord/Süd) fiel in diese Kategorie.
- Gleiches gilt für die Sorte „Favorina GewürzSpekulatius“ von Lidl.
Dagegen erreichten 17 Sorten die Bestnote „sehr gut“ – darunter insbesondere Bioprodukte. Ein Beispiel: Der Dinkel Spekulatius von Bohlsener Mühle (Bioland) erreichte sogar „sehr gut“, weil kein Acrylamid nachweisbar war. Diese Ergebnisse zeigen deutlich: Preis allein sagt nicht alles. Entscheidend sind dabei die Rezeptur, das Backverfahren und wie die ermittelten Werte zustande kommen.
Was heißt das konkret für Verbraucher?
Wenn Sie gelegentlich ein Stück Gewürzspekulatius genießen, müssen Sie keine Panik bekommen. Der Großteil der getesteten Produkte zeichnet sich durch sehr niedrige Acrylamid‑Werte aus. Allerdings: Wer regelmäßig und viel davon isst, sollte sensibler sein.
Der Test der Öko‑Test legt nahe, dass Bioprodukte tendenziell besser abschneiden – sei es wegen besserer Rohstoffwahl oder rückverfolgbarer Herstellungsprozesse. Wer möglichst geringe Acrylamidwerte will, greift idealerweise zu Sorten, die im Test hoch bewertet wurden.
Ein weiterer Hinweis: Beim Lesen der Zutatenliste auf Butter statt Palmöl sowie auf den Verzicht von unnötigen Aromen oder Phosphaten zu achten, kann sich lohnen. Öko‑Test nennt das explizit als Qualitätskriterium.
Zusammengefasst: Der Test zeigt Handlungsbedarf beim bewussten Konsum – aber vor allem liefert er gute Nachrichten: Qualität ist möglich, auch bei kleinerem Preis.